Wie Unternehmen und Mitarbeitende Cyber-Risiken minimieren

Schwachstellenmanagement: Gemeinsam stark!

IT Consulting Unternehmen aus Hamburg

Viele von uns teilen private Informationen wie Wohnorte, Urlaubspläne oder Arbeitsdetails via Social Media, ohne sich der Sensibilität der Daten bewusst zu sein.
Die Verwendung von schwachen Passwörtern und fehlende Multifaktor-Authentifizierung, falsche Freundschaftsanfragen und öffentliche Profile erleichtern den Identitätsdiebstahl. Zudem kann durch die Verwendung von öffentlichen Profilen oder durch die Annahme von ungeprüften Freundschaftsanfragen Social Engineering betrieben werden.

Die IT-Security Expertin, Nadine Eibel, Inhaberin und Gründerin der Securam Consulting GmbH in Hamburg, gibt Auskunft und sensibilisiert für das Thema digitale Schwachstellen.

Frau Eibel, was sind die Folgen für Privatpersonen?
“Persönliche Daten können für Betrug, Phishing oder gezielte Manipulation genutzt werden. Cyberkriminelle nutzen gestohlene persönliche Informationen, um sich als jemand anderes auszugeben. Das kann beispielsweise unbefugte Kontoeröffnungen und Kreditanträge oder auch Bestellungen auf fremden Namen nach sich ziehen.”

Was könnte der leichtfertige Umgang in sozialen Medien für Arbeitgeber bedeuten?
“Unbedachte Posts über den beruflichen Arbeitsalltag können vertrauliche Informationen preisgeben und somit Unternehmen angreifbar machen oder deren Ruf schädigen. Sensibilisierung und bewusster Umgang mit Daten und Informationen sind entscheidend – sowohl privat als auch beruflich. Die Gefahr durch Cyber-Kriminalität ist in den deutschen Unternehmen fast alltäglich und beschäftigt sowohl große Konzerne als auch den Mittelstand.
Als die größte Schwachstelle für die IT-Sicherheit gilt der Mensch, da dieser häufig unbewusst handelt und fehleranfällig ist. Deshalb ist die kontinuierliche Sensibilisierung der eigenen Mitarbeitenden, durch regelmäßige Schulungen und aktive Übungen essenziell. Das Bewusstsein und die Fähigkeiten im Umgang mit sensiblen Daten werden trainiert und somit die Schwachstellen reduziert.”

Was empfehlen Sie Unternehmen, außer der Schulung von Mitarbeitenden, um sich gegen Cyberangriffe zu schützen?
“Das Schwachstellenmanagement steht vor mehreren Herausforderungen, wie z.B. der ständigen Weiterentwicklung von Bedrohungen und der Komplexität moderner IT-Infrastrukturen.
Durch das Schwachstellenmanagement können systematisch potenzielle Schwachstellen oder Hintertüren präventiv identifiziert werden. Die Herausforderung beim Schwachstellenmanagement ist es jedoch, die gesamte IT-Infrastruktur abzubilden. Weiterhin muss das einhergehende Risiko vorab ausgewertet und kontinuierlich überprüft werden.”

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Wie verläuft die weitere Vorgehensweise?
“Sobald Schwachstellen identifiziert werden ist zudem eine Abbau der Schwachstellen notwendig und damit einhergehend die Maßnahmenplanung und Umsetzung zu initiieren. Dies inkludiert die Planung geeigneter Gegenmaßnahmen (z. B. Patches, Konfigurationsänderungen) und die Verteilung sowie die Überwachung der Behebung.
Schwachstellen in Unternehmen und Organisationen können durch regelmäßige Sicherheitsanalysen und Tests identifiziert werden. Dazu gehören Netzwerkscans, Penetrationstests und Audits von Software und Systemen.
Oftmals entstehen Risiken durch veraltete Programme, unzureichend ausgebildete Mitarbeiter oder mangelnde Zugriffskontrollen. Um diese Schwachstellen zu beheben, sind regelmäßige Updates, starke Passwörter, Multi-Faktor-Authentifizierung und klare Sicherheitsrichtlinien notwendig. Darüber hinaus sollten Notfallpläne und Backup-Systeme vorhanden sein, um im Ernstfall schnell reagieren zu können und Datenverluste zu vermeiden.”

Hier häufig gestellte Fragen bei der Beratung zum Thema Schwachstellenmanagement aus Sicht von Nadine Eibel:

1. Was umfasst das Schwachstellenmanagement?
Dieses umfasst die Identifizierung, Bewertung nach Kritikalität und Priorisierung von Maßnahmen zur Behebung von Sicherheitslücken in der IT-Infrastruktur und der Software eines Unternehmens. Weiter die kontinuierlichen Überprüfung der Umsetzung und dessen Nachverfolgung bei Nichterfüllung sowie Optimierung/Auditierung der Prozesse zur Identifizierung von Schwachstellen.

2. Warum ist Schwachstellenmanagement notwendig?
Um potenzielle Schwachstellen in der gesamten IT-Infrastruktur präventiv zu identifizieren, bevor es Dritte tun. Weiterhin können bei einem korrekt aufgesetzten Schwachstellenmanagement fehlkonfigurierte Parameter innerhalb von kürzester Zeit identifiziert werden.
Schwachstellenmanagement ist notwendig, um das Netzwerk eines Unternehmens sicher zu halten.

3. Was sind häufige Schwachstellen im Netzwerk ?
1. Fehlende Sicherheitsupdates und Patches ermöglichen Angreifern, bekannte Lücken auszunutzen.
2. Standardpasswörter, offene Ports oder ungenutzte Dienste bieten Angriffsflächen.
3. Leicht zu erratende Passwörter (z. B. “123456”) oder mangelhafte Richtlinien zur Passwortsicherheit.
4. Keine Trennung zwischen sensiblen Bereichen (z. B. Finanzsystem) und dem allgemeinen Netzwerk, dies erlaubt schnelles Ausbreiten von Angriffen.
5. Datenverkehr ohne Verschlüsselung (z. B. Telnet anstelle von SSH). Kann leicht abgefangen und manipuliert werden.
6. Ohne Protokollierung und Überwachung (z. B. SIEM-Systeme) bleiben Angriffe und Anomalien oft unentdeckt.

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4. Welche Phasen umfasst der Lebenszyklus des Schwachstellenmanagements?
Der Lebenszyklus umfasst sechs Hauptphasen: Aufdeckung, Kategorisierung, Priorisierung, Neubewertung und Berichterstattung sowie die Nachverfolgung. Es handelt sich hierbei um einen kontinuierlichen Prozess, der für die Aufrechterhaltung einer robusten Netzwerksicherheit unerlässlich ist.

5. Was sind die Vorteile eines proaktiven Schwachstellenmanagements?
Ein proaktives Schwachstellenmanagement verfügt über einen internen Kontrollmechanismus der anhand der eigenen Vorgaben die Härtung der Systeme prüft.

Die Härtung bezeichnet im IT-Kontext das gezielte Absichern von Systemen und Anwendungen. Dabei werden unnötige Dienste, Funktionen oder Zugriffsrechte entfernt bzw. eingeschränkt, um die Angriffsfläche zu minimieren. Zusätzlich können sicherheitsrelevante Einstellungen angepasst werden (z. B. Passwort- und Verschlüsselungsrichtlinien), damit ein System widerstandsfähiger gegen Angriffe wird.

Best Practises bei der Einführung eines Schwachstellenmanagements:

1. Der Prozess der Schwachstellenidentifikation in Unternehmen beginnt mit der Festlegung der zu überprüfenden Systeme, Netzwerke und Prozesse. Diese Aufgabe übernehmen die internen IT-Abteilungen in Zusammenarbeit mit externen IT-Beratungsunternehmen.

2. Anschließend erfolgen Sicherheitsprüfungen, darunter Netzwerkscans, Penetrationstests und Code-Analysen. Auch Mitarbeiterschulungen und Social-Engineering-Tests spielen eine wichtige Rolle, um menschliche Sicherheitsrisiken zu erkennen.

3. Die entdeckten Schwachstellen werden anschließend bewertet und priorisiert, wobei kritische Sicherheitslücken sofortige Maßnahmen erfordern. In diesen Prozess sind neben der IT-Abteilung, die Geschäftsleitung und der Datenschutzbeauftragte eingebunden.

4. Nach der Analyse folgen gezielte Maßnahmen wie Sicherheitsupdates, verbesserte Zugriffskontrollen, die Ausführung von Härtungsmaßnahmen und umfassende Schulungsprogramme.
Unternehmen setzen dabei auf externe IT-Security-Experten der Securam Consulting GmbH.

Die Bitkom-Studie “Wirtschaftsschutz 2024” zeigt eine alarmierende Zunahme von Cyberangriffen auf deutsche Unternehmen im Jahr 2024. Demnach waren in den vergangenen zwölf Monaten 81% der Unternehmen von Diebstahl, Industriespionage oder Sabotage betroffen, was einen Anstieg gegenüber den 72% im Vorjahr darstellt. Der dadurch entstandene finanzielle Schaden beläuft sich auf 266,6 Milliarden Euro, ein Plus von etwa 29% im Vergleich zum Vorjahr.
Besonders besorgniserregend ist, dass 65% der Unternehmen ihre Existenz durch Cyberangriffe bedroht sehen, während es im Vorjahr noch 52% waren. Nur 53% der Befragten glauben, gut auf solche Angriffe vorbereitet zu sein.
Die häufigsten Angriffsarten sind Ransomware-Attacken (31%), Phishing-Angriffe (26%), Passwort-Diebstähle (24%) und Infizierungen mit Schadsoftware (21%). Bemerkenswert ist auch der Anstieg analoger Angriffe, wie der Diebstahl physischer Dokumente oder das Abhören von Besprechungen.

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Fazit:
IT-Sicherheit ist immer ein fortlaufender Prozess. Schachstellenmanagement ist eine präventive Maßnahme die die IT-Sicherheit fortlaufend fördert und die digitale Resilienz steigert.
Interne Weiterbildung sind essenziell, um das Bewusstsein und die Fähigkeiten der Mitarbeitenden im Umgang mit Schwachstellen zu stärken.
Der Einsatz von Automatisierung und spezialisierten Tools kann den Prozess des Schwachstellenmanagements erheblich beschleunigen und effizienter gestalten.
Identifizierte Schwachstellen helfen dabei Maßnahmen abzuleiten, darunter Mitarbeiterschulungen, verpflichtende Härtung von Systemen sowie notwendige Netzwerksegmentierung.
Eine enge Zusammenarbeit und klare Kommunikation zwischen den verschiedenen Abteilungen eines Unternehmens sind entscheidend für ein erfolgreiches Schwachstellenmanagement . Regelmäßige Meetings und ein offener Austausch von Informationen tragen dazu bei, dass alle Beteiligten stets auf dem neuesten Stand sind.

Die Securam Consulting GmbH ist ein agiles und inhabergeführtes IT-Beratungsunternehmen mit Firmensitz in Hamburg.
Zu den zahlreichen Kunden zählen vor allem Unternehmen aus dem Finanzsektor. Dank der Spezialisierung auf
mittelständische Unternehmen mit kritischen Infrastrukturen ist das IT-Consultingunternehmen allen regulatorischen Vorgaben gewachsen.
Die Komplexität vernetzter Informationssysteme und sich immer schneller entwickelnder Sicherheitsstandards, setzten eine schnelle und
erfolgreiche Einführung einer nachhaltigen Sicherheitsstrategie voraus.

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