akz-o Erkrankungen wie Thrombosen oder Vorhofflimmern müssen meist mit gerinnungshemmenden Medikamenten behandelt werden. Im Volksmund werden diese Präparate auch „Blutverdünner“ genannt. Bei ihrer Einnahme gilt es, einiges zu beachten. Vitamin K: ja oder nein? Patienten, die Gerinnungshemmer in Form von Vitamin-K-Antagonisten einnehmen, müssen ihren Gerinnungswert (INR- oder Quick-Wert) regelmäßig kontrollieren. Dieser wird von verschiedenen Faktoren wie Stress, Ernährung oder akuten Infekten beeinflusst. Im Alltag stellen sich diese Patienten häufig die Frage, ob sie beim Essen auf die Vitamin-K-Zufuhr achten sollen. Verzichten braucht man auf Vitamin-K-haltige Lebensmittel (z. B. Brokkoli, Spinat, Sauerkraut, Kohl) nicht, nur außergewöhnliche Mengen können Einfluss auf den Gerinnungswert haben. Bei Obst und Gemüse gilt also dieselbe Empfehlung wie für Menschen, die nicht auf die Einnahme von Gerinnungshemmern angewiesen sind: Vermeiden Sie fettreiche Kost und achten Sie auf eine vitaminreiche und ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse. Außerdem sollten Sie Alkohol nur in Maßen zu sich nehmen und auf das Rauchen verzichten, da beides die Blutgerinnung beeinflusst. Regelmäßige Kontrolle Auch Veränderungen der Ernährungsgewohnheiten (z. B. auf Reisen) können einen Einfluss auf den Gerinnungswert haben und es kann sein, dass die Tablettenmenge an veränderte Werte angepasst werden muss. Diese Überprüfung der Werte und die Anpassung der Tablettenmenge geschehen in der Regel alle vier bis sechs Wochen durch den Arzt. Was viele nicht wissen: Mit einem kleinen mobilen Messgerät (wie z.B. dem CoaguChek XS System von Roche Diagnostics) kann der Gerinnungswert zu Hause oder unterwegs auf Reisen wöchentlich selbst gemessen werden. Für die Blutentnahme genügt ein kleiner Pieks in die Fingerbeere. Die anschließende Messung des Gerinnungswertes und die selbstständige Anpassung der Tablettenmenge können Interessierte in einer von 1.200 Schulungseinrichtungen bundesweit erlernen. Die Kosten für Schulung und Gerät werden in der Regel von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Betroffenen bringt das sogenannte Gerinnungs-Selbstmanagement (GSM) ein großes Stück Unabhängigkeit zurück. Zudem haben Studien gezeigt, dass die wöchentliche Kontrolle – wie im GSM empfohlen – das Risiko von Komplikationen (wie einen Schlaganfall) vermindern kann, da schwankende Werte deutlich früher erkannt werden können. Schulungsadressen und weiterführende Infos unter: www.coaguchek.de. BU Bild1: Foto: Roche Diagnostics/akz-o BU Bild2: Foto: Fitness and well being/akz-o