(Mynewsdesk) München – Die SOS-Kinderdörfer haben zum Welttag der Kinderarbeit (12.6.) dazu aufgerufen, Kinderarbeit effektiver zu bekämpfen. Weltweit arbeiten rund 168 Millionen Kinder und Jugendliche zwischen 5 bis 17 Jahren unter Bedingungen, die sie ihrer elementaren Rechte und Chancen berauben. „Dabei sind all die Flüchtlingskinder noch nicht gezählt, die vor allem in der Türkei oder im Libanon arbeiten müssen, statt zur Schule zu gehen, um ihre Familie durchzubringen“, erklärte Louay Yassin, Pressesprecher der SOS-Kinderdörfer weltweit, in München. „Die Zahl der arbeitenden Kinder war seit 2000 zwar langsam, aber stetig um etwa ein Drittel gesunken. Wir befürchten nun, dass die Kinderarbeit durch die miserable Lebenssituation vieler Flüchtlingsfamilien wieder deutlich zunimmt.“

Von den 168 Millionen arbeitenden Kindern muss rund die Hälfte (85 Millionen) sogar unter schwersten oder gefährlichen Bedingungen schuften. Sie arbeiten in Kohle- oder Goldminen in Afrika, auf Kakaoplantagen in Südamerika oder in Industrieanlagen in Asien. Oftmals werden die Kinder wie Sklaven gehalten oder zur Prostitution gezwungen. „Das ist nicht nur entsetzlich für die Kinder, sondern auch langfristig schlecht für die jeweilige Gesellschaft“, erklärte Yassin. „Kinder, die arbeiten und nicht zur Schule gehen, werden später so arm sein wie ihre Eltern und wieder Kinder bekommen, die arbeiten gehen müssen. Dieser Teufelskreis der Armut kann nur durch Bildung durchbrochen werden.“

Fast alle Staaten der Welt haben sich dazu verpflichtet, jegliche Form der Kinderarbeit, bis zum Jahr 2025 vollständig abzuschaffen. „Wenn die Staaten dieses Ziel ernst nehmen, muss man Kinderarbeit effektiver bekämpfen“, sagte Yassin. Die Hilfsorganisation fordert, Kinderarbeit die Basis zu entziehen: „Armut ist Ursache Nummer eins für Kinderarbeit. Wenn wir extreme Armut verhindern, werden die Kinder zumeist zur Schule gehen können und in Zukunft eine bessere Ausgangslage haben.“ Die SOS-Kinderdörfer betreiben weltweit Programme gegen Armut und sorgen dafür, dass Kinder Schulunterricht erhalten.

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Hörfunk: Ein Interview mit SOS-Pressesprecher Louay Yassin zum Thema Kinderarbeit können Radiosender auf der Website von Medienkontor kostenfrei unter http://www.medienkontor-audio.de/beitraege/sos-kinderdoerfer herunterladen.

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Die SOS-Kinderdörfer sind eine unabhängige soziale Organisation, die 1949 von Hermann Gmeiner ins Leben gerufen wurde. Seine Idee: Jedes verlassene, Not leidende Kind sollte wieder eine Mutter, Geschwister, ein Haus und ein Dorf haben, in dem es wie andere Kinder in Geborgenheit heranwachsen kann. Aus diesen vier Prinzipien ist eine global agierende Organisation entstanden, die sich hauptsächlich aus privaten Spenden finanziert. Sie ist heute mit mehr als 560 Kinderdörfern und rund 1.900 weiteren SOS-Einrichtungen wie Kindergärten, Schulen, Jugendeinrichtungen, Ausbildungs- und Sozialzentren, Krankenstationen, Nothilfeprojekte und der SOS-Familienhilfe in 134 Ländern aktiv. Weltweit unterstützen die SOS-Kinderdörfer etwa 1,5 Millionen Kinder und deren Angehörige.

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