Planungs- und Montagefehler sind vermeidbar

Tankstellenbau nicht ohne Know-how

Foto: Gütegemeinschaft Tankschutz und Tanktechnik

sup.- Es gibt Betriebsstätten mit einem hohen Besucheraufkommen. Und es gibt andere, bei denen Brandgefahr oder eine potenzielle Gefährdung des Grundwassers besondere Maßnahmen zum Unfallschutz erfordern. Auf Tankstellen treffen beide Aspekte zu. Deshalb ist eine zuverlässige Funktionsweise aller technischen Systeme in kaum einem Umfeld so wichtig wie dort, wo regelmäßig Kraftstoffe in Fahrzeugtanks gefüllt werden. Dies gilt sowohl für öffentlich zugängliche Stationen als auch für Betriebstankstellen auf einem Werksgelände. Ob dort jeweils ein sicherer Betrieb ohne Störanfälligkeiten gewährleistet ist, entscheidet sich schon lange vor der Inbetriebnahme einer Tankstelle. Bereits bei der Planung der Anlage und der nicht minder komplexen Montage von Tanks, Zapfsäulen, Leitungssystemen und Sicherheitseinrichtungen kommt es auf Fachwissen und Erfahrung an. Andernfalls könnten unbemerkte Ausführungsfehler beim künftigen Tankstellenbetrieb zu kostspieligen Folgeschäden führen.

Ein zentraler Punkt ist dabei die Dichtigkeit sämtlicher Anlagenteile, um ein Eindringen von Kraftstoffen in das Erdreich oder in Gewässer zu verhindern. Alle Arbeiten an Tanks, Armaturen und Sicherheitseinrichtungen müssen strikt nach den geltenden wasserrechtlichen Maßgaben ausgeführt werden. Eine besondere Bedeutung kommt der fachkundigen Prüfung unterirdischer Rohrleitungen zu, während sie noch ungehindert zugänglich sind. Ist schließlich die Oberfläche für Fahrbahnen und Befüllplätze fertiggestellt, muss diese ebenfalls völlig flüssigkeitsdicht ausgelegt sein und darf an keiner Stelle das Eindringen von Kraftstoffen zulassen.

Damit alle Schritte eines Tankstellenbaus von der Planung bis zur Prüfung professionell und vorschriftsmäßig erledigt werden, sollte in das Vorhaben von Anfang an ein Fachbetrieb nach Wasserrecht mit dem RAL-Gütezeichen Tankschutz und Tanktechnik eingebunden werden. Diese Kennzeichnung belegt, dass der Betrieb mindestens einmal jährlich auf die Einhaltung anspruchsvoller Güte- und Prüfbestimmungen überwacht wird (www.bbs-gt.de). Die Vergabekriterien für das Prädikat gehen weit über die gesetzlichen Bestimmungen hinaus. Unzulänglich geschulte oder fehlerhaft ausgestattete Anbieter hätten nach Angaben des Bundesverbandes Behälterschutz e. V. (Freiburg) keine Chance, diesen Qualitäts-Check zu bestehen. Bei den Kontrollen geht es neben dem erforderlichen Know-how der Fachbetriebe für Montagetätigkeiten auch um die Eignung als Wartungs- und Instandsetzungsdienstleister. Denn im Sinne des Unfallschutzes müssen hier dauerhaft ebenso hohe Maßstäbe angelegt werden wie bei der Planung und Errichtung einer Tankstelle.

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