akz-o In Deutschland leiden etwa 250.000 Menschen an Parkinson, einer Erkrankung des zentralen Nervensystems, bei der Zellen in bestimmten Hirnarealen langsam zugrunde gehen. Prominente Betroffene sind zum Beispiel der Schauspieler Ottfried Fischer oder Hollywood-Star Michael J. Fox. Bis heute ist die Krankheit nicht heilbar. Ihre Symptome lassen sich aber lange Zeit gut behandeln. Meist tritt Parkinson zwischen dem 55. und 65. Lebensjahr auf. In einigen Fällen erkranken Menschen aber schon vor dem 40. Lebensjahr. Welche Auslöser einen Parkinson hervorrufen, ist bis heute unklar. In einigen Fällen kann eine Belastung durch Pestizide, eine familiäre Veranlagung oder eine Schädigung der Nervenzellen die Entwicklung der Erkrankung begünstigen. Da Parkinson sich oft hinter unspezifischen Beschwerden versteckt, entwickelt sich die Krankheit meist schleichend und lange Zeit unbemerkt. Erste Symptome können zum Beispiel schmerzhafte Verspannungen im Nackenbereich, depressive Verstimmungen und Riechstörungen sein. Wenn die Erkrankung weiter fortschreitet, kann sie sich durch verlangsamte Bewegungen, reduzierte Mimik, Sprachstörungen und Zittern zeigen. Wirksame Medikamente Es gibt viele Arzneimittel, mit denen sich die typischen Beschwerden gut behandeln lassen. Welche Medikamente zum Einsatz kommen, richtet sich nach dem Krankheitsstadium, den körperlichen Beeinträchtigungen und dem Alter des Patienten. Auch Wirksamkeit und Verträglichkeit spielen eine Rolle. Bewährt hat sich in der Behandlung der Wirkstoff Levodopa, eine Vorstufe des körpereigenen Hormons Dopamin. Genau an diesem wichtigen Stoff fehlt es den Erkrankten im Gehirn. Das Problem: Je weiter die Krankheit fortschreitet, desto mehr lässt die Wirkung von Levodopa nach. Um dies hinauszuzögern, kann als Zusatztherapie z. B. ein Wirkstoff verabreicht werden, der die Dopamin-Wirkung im Gehirn verlängert. In früheren Krankheitsstadien wird er auch als Einzeltherapie angewandt. Tipps für Betroffene Grundsätzlich gilt: Arzt und Patient sollten immer gemeinsam entscheiden, welche Therapieform infrage kommt. Medikamente sollten jedoch nicht der einzige Baustein der Behandlung sein. Auch Physiotherapie, Ergotherapie oder Logopädie können zum Beispiel helfen, Beweglichkeit und Sprache zu verbessern. Und: Ziehen Sie sich nicht zurück, sondern binden Sie Familie und Freunde in diesen neuen Lebensabschnitt mit ein. Infos zum Umgang mit der Diagnose, Behandlungsmöglichkeiten und viele Tipps für Patienten und Angehörige gibt es unter www.leben-mit-parkinson.de. BU: Foto: Teva/akz-o