Mit der Feedbackkultur in Unternehmen ist das so eine Sache, weiß Carmen Abraham und gibt Tipps, wie man sie lebhaft und inspirierend gestalten kann

Trügerische Harmonie in der Chefetage

Carmen Abraham kennt sich aus mit Feedbackkultur in Chefetagen.

Im Vorabgespräch mit dem Team ist noch alles in bester Ordnung, doch im Laufe der Präsentation wird klar: Es sind längst nicht alle Punkte geklärt. Warum ist das in der Teambesprechung nicht thematisiert worden? “Es scheint oft Einigkeit zu herrschen, wenn der Chef direkt im Austausch mit dem Team steht. Und genau das ist die Gefahr, wenn dieses nur aus Ja-Sagern besteht”, weiß Carmen Abraham, Sparringspartnerin und Consultant für das Top-Management. Sie erzählt über die Gefahren von Ja-Sagern unter den Mitarbeitern und gibt wertvolle Tipps, wie Führungskräfte eine Feedbackkultur gestalten können, die lebhaft und inspirierend ist.

“Gute Lösungen brauchen offenen, kontroversen Austausch bis hin zum Disput. Neues entsteht in der Auseinandersetzung mit Alternativen und Gegensätzen”, hebt Abraham hervor. Ihr begegnet es in ihrer Arbeit im Top-Management sehr oft, dass eine trügerische Harmonie mit dem Team die Führungskraft in bestimmten Situationen fast den Kopf gekostet hätte. Ohne offenes und nach vorne gerichtetes Feedback aus dem vertrauten Kreis der direkten Mitarbeiter steht man im Management allerdings sehr schlecht da. Die Folge: Man schaut nur auf sich. “Eine Top-Führungskraft gefährdet sich selbst in ihrer Rolle, wenn sie Aufgabe und Wirklichkeit nur aus der eigenen Perspektive betrachtet und keine neuen Impulse zulässt”, weiß die Expertin.

Den Mitarbeitern kann man nicht die Verantwortung für ehrliches Feedback geben, denn sie beobachten und reagieren mit Verhaltensanpassungen auf wiederholte Signale ihres Chefs. Dieser ist daher gefordert, sein Team zu moderieren, Impulse hineinzugeben und zum Mitdenken aufzufordern. Und er muss offen dafür sein, neue, auch kritische Impulse aus seinem Team zuzulassen und weiterzuentwickeln. “Wesentlich dafür ist die Fähigkeit zur Selbstreflexion”, erklärt Carmen Abraham weiter.

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Führungskräfte sollten daher regelmäßig ihr Führungsverhalten reflektieren, ihren Anspruch an ihr Team hinterfragen und überlegen, wie sie auch selbst diesem Anspruch gerecht werden. Hilfreiche Fragen dazu sind beispielsweise: “Wie gehen Sie mit der Macht Ihrer eigenen Person um? Wie leben Sie die Hierarchie in Ihrem Unternehmen? Oder auch: Wie gehen Sie mit der Meinung und Kritik anderer um?” Als Ansprechpartnerin für das Top-Management gibt Carmen Abraham Führungspersönlichkeiten die Möglichkeit, sich in ihrer Rolle zu reflektieren.

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Carmen Abraham – klar.wirksam.kraftvoll

Die agile Welt, die digitale Welt, die Welt, die durch schnellen und dynamischen Wandel unübersichtlich geworden ist, stellt ganz neue Anforderungen an Leadership. Carmen Abraham ist Sparringspartnerin und Ratgeberin, wenn Executives und Leistungsträgern in Zeiten von “VUCA” Komplexität die Sicht vernebelt, der Wirkungsgrad ihrer Rolle plötzlich eingeschränkt scheint und sie sich eher als Getriebener fühlen denn als Gestalter.

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