Eine Online-Umfrage zum Thema Status Quo und Verbesserungspotenziale von Müttern im Job, die von knapp 120 Müttern beantwortet wurde, zeigt, dass diese Zielgruppe insbesondere mit dem Thema “gesellschaftliche Vorurteile” zu kämpfen hat und dass Mütter unter entsprechenden Voraussetzungen lieber mehr als weniger arbeiten.

An der Umfrage haben sich hauptsächlich Frauen zwischen 30 und 45 Jahren (87,90%) mit 1-2 Kindern im Krippen und Kindergartenalter (73%) beteiligt. Die Mehrheit der Teilnehmerinnen hat einen Universitätsabschluss (67,8%) und ist berufstätig (86,4%) in einem Angestelltenverhältnis (über 80%). Über 40% arbeiten in Teilzeit zwischen 25 und 35 Stunden, knapp 30% arbeiten in Vollzeit und nur knapp 25% arbeiten zwischen 15- und 25 Stunden wöchentlich.

Fragen und Ergebnisse
Insgesamt scheint es um die Mütter im Job nicht schlecht bestellt zu sein, denn über 80% der Befragten gaben an, mit ihrer Arbeitssituation insgesamt zufrieden zu sein. Mit großer Mehrheit haben die Mütter auf die Frage, was sie gerne an ihrer derzeitigen beruflichen Situation ändern würden, geantwortet, dass sie gerne mehr Anerkennung hätten, für das was sie leisten. Grundsätzlich möchten Mütter auch lieber mehr, als weniger arbeiten. Genauer nachgefragt, unter welchen Umständen Mütter mehr arbeiten würden, waren das Thema “Homeoffice” und “flexible Arbeitszeiten” die wichtigsten organisatorischen Voraussetzungen, die dabei benannt wurden. Das Thema bessere Kinderbetreuung nur auf dem 3. Platz. Auch ein anspruchsvollerer Job würde unter der Prämisse “flexible Arbeitszeiten” und “Homeoffice” angenommen werden. Weniger arbeiten ist hingegen für viele Mütter kein Wunsch. Fast 40% wollen unter gar keinen Umständen weniger arbeiten als bisher. Der größte Stressfaktor für arbeitende Mütter stellt weniger der Job selbst dar, sondern vor allem das, was es so nebenher noch zu organisieren gibt.

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Der zweite Teil unserer Berfragung drehte sich um das Thema Familienfreundlichkeit. Zunächst wollten wir wissen, inwiefern den Müttern das Thema Familienfreundlichkeit im eigenen Unternehmen, bekannt bzw. bewusst war. Dabei wurde klar, dass immerhin ca. 25% der Teilnehmerinnen nicht wussten, ob ihr eigenes Unternehmen familienfreundlich ist oder nicht, dieses Thema also noch nicht überall präsent ist. Doch obwohl nur etwas über 10% die Frage nach einer Auszeichnung mit ja beantwortet haben, war die persönliche Einschätzung des Arbeitgebers zum Thema Familienfreundlichkeit sehr positiv. Knapp 70% der Befragten halten das eigene Unternehmen für familienfreundlich. Die konkreten Stellhebel, die ein familienfreundliches Unternehmen aus Sicht unserer Mütter ausmacht sind auch hier – wie in den Antworten zuvor – das Thema flexible Arbeitszeiten, dieses Mal gefolgt von einem verständnisvollen Chef und der Möglichkeit von Homeoffice. Eine betriebliche Kinderbetreuung scheint für weniger Mütter zu mehr Familienfreundlichkeit eines Unternehmens beizutragen, auch wenn – wie man an der nächsten Frage erkennen kann – das Thema Kindebetreuung sehr wohl ein Thema ist…

Gefragt nach dem eigenen Wunsch für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie, lag der Wunsch nach weniger gesellschaftlichen Vorurteilen an Platz eins. Die Familienfreundlichkeit im eigenen Unternehmen trägt nach Ansicht unserer befragten Mütter im Vergleich zur Kinderbetreuungssituation im Allgemeinen und einem besseren privaten Netzwerk nur relativ wenig zu mehr Vereinbarkeit bei.

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