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akz-o Ob Tisch, Bett oder Regal – es muss nicht immer Kiefer massiv oder Eiche-Furnier sein. Wer sich zeitgemäß einrichten will, findet in Möbeln aus Wellpappe eine leichte und gleichzeitig robuste Alternative zu konventionellem Mobiliar. Angefangen hat der Trend zum Pappmöbel in den 60er-Jahren, als der Industriedesigner Peter Raacke den ersten Sessel „Otto“ aus dem bis dato nur als Verpackungsmaterial bekannten Werkstoff auf den Markt brachte. Das Sitzmöbel und weitere Einrichtungsobjekte im Wellpappdesign waren vor allem für junge und mobile Menschen gedacht, die sich dem Zeitgeist entsprechend nicht an Althergebrachtes binden wollten. „Otto“ steht inzwischen im Museum, das Angebot aber ist kontinuierlich gewachsen. Spezialisierte Designer offerieren heute nicht nur die Basisausstattung für Wohnlichkeit, sondern vom Zeichenschrank über die Wäschebox bis zum Bilderrahmen auch Accessoires aus Wellpappe. Um die Stabilität der meist nur aus Steckverbindungen bestehenden Produkte zu unterstreichen, greifen Hersteller auch schon mal zu ungewöhnlichen Mitteln: So diente ein Wellpappenbett vor den laufenden Kameras eines Fernsehsenders einer ganzen Schulklasse als ‘Hüpfburg’. Was jeder Lattenrost mit lautem Bersten quittiert hätte, hinterließ hier nur Fußspuren. Bis zu 1.000 Kilo Belastbarkeit bescheinigen die Hersteller auch dem Hocker, der millionenfach auf Messen oder Veranstaltungen wie dem Kirchentag zum Einsatz kommt. Auf die maximale Tragkraft kommt es bei Möbelentwürfen wie dem Wiggle Side Chair des amerikanischen Gestalters und Architekten Frank Gehry eher selten an. Als Kunstobjekte stellen sie die gestalterischen Möglichkeiten auf besonders beeindruckende Weise dar. BU Bild1: Designklassiker aus Wellpappe: Frank Gehrys Wiggle Side Chair. Foto: Frank Gehry, vitra/akz-o BU Bild2: Farbenfrohe Hocker aus Wellpappe sind dekorativ, praktisch und gut für die Umwelt. Foto: remember.de/akz-o BU Bild3: Mit ihm fing der Trend zu Pappmöbeln an: Sessel „Otto“. Foto: pulpoproducts/akz-o

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