Verius Immobilienfonds in der Krise

Verius Immobilienfonds in der Krise

Der Verius Immobilienfonds ist seit November 2022 eingefroren. Bei einer Auflösung des Fonds könnte es nach einem Bericht des Handelsblatts zu Verlusten von bis zu 500 Millionen Euro kommen.

Mit einem Volumen von rund1,2 Milliarden Euro gehört der Verius Immobilienfonds zu den Schwergewichten. Dennoch droht ihm die Luft auszugehen. Schon seit Ende 2022 ruht die Anteilsrücknahme. Auch die Ausschüttungen sind gestoppt. Die überwiegend institutionellen Anleger kommen nicht an ihr Geld. Erinnerungen an die Probleme der offenen Immobilienfonds in Folge der Finanzkrise werden wach, so die Wirtschaftskanzlei MTR Legal Rechtsanwälte, die einen Schwerpunkt ihrer Beratung im Kapitalmarktrecht hat.

Der Fonds hat sich auf die Finanzierung von Immobilienprojekten spezialisiert und sammelte dafür das Geld bei überwiegend institutionellen Investoren ein und reichte es als hochverzinste Darlehen oder Anleihen an die Projektträger weiter. In Zeiten restriktiver Geldpolitik vieler Banken hatten viele Projektentwickler Bedarf an Finanzierungen abseits der klassischen Bankdarlehen. Entsprechend boomten Fonds wie der Verius Immobilienfonds.

Durch das Ende der lang anhaltenden Niedrigzinsphase sind jedoch einige Bauträger unter Druck geraten und können die Anleihen und Darlehen nicht mehr bedienen. Bei vielen Projekten, die der Verius-Fonds finanziert hat, ruhen die Bauarbeiten. Aufgrund der Entwicklung will die Kapitalverwaltungsgesellschaft Hauck & Aufhäuser Fund Services die Wertpapiere, in die der Fonds investiert hat, neu bewerten. Dieser Entschluss ist inzwischen Monate her. Der Fonds ist aber nach wie vor eingefroren und die Investoren kommen nicht an ihr Geld.

Nach einem Bericht des Handelsblatts vom 16. Juni 2023 ist die Lage des Fonds überaus ernst. Demnach seien rund 70 Prozent der Wertpapiere, in die der Fonds investiert hat, ausfallgefährdet. Dabei beruft sich das Handelsblatt auf die Inhalte eines Videomeetings im Mai 2023, die dem Blatt vorlägen. Bei einer Liquidation des Fonds sei mit Verlusten von rund 500 Millionen Euro zu rechnen.

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Zudem gibt es Hinweise, dass die Misere des Fonds nicht allein durch die geänderte Marktsituation zu erklären ist und gegenseitige Schuldzuweisungen.

Für die Anlege geht es nun vor allem darum, finanzielle Verluste abzuwehren und ihre rechtlichen Möglichkeiten auszuschöpfen. Bei MTR Legal werden Anleger von im Kapitalmarkrecht versierten Anwälten beraten.

Weitere Informationen unter:

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