Düsseldorf, im Juni 2019. Ab dem 15. Juni dürfen in deutschen Städten neue Kraftfahrzeuge fahren, nachdem der Bundesrat im Mai der “Elektrokleinstfahrzeug-Verordnung” zugestimmt hatte. Die Rede ist von E-Scootern. Das sind hippe elektrisch betriebene E-Tretroller, die maximal 20 km/h schnell sind und auf Radwegen – oder falls diese nicht vorhanden sind – auf Straßen fahren müssen. Eine Führerschein- und Helmpflicht gibt es dafür nicht, allerdings ist ein Mindestalter von 14 vorgeschrieben.
“Doch wer denkt, er könne einfach losfahren, der ist falsch informiert”, merkt Klaus-Dieter Spauszus, Sprecher des Bezirks Düsseldorf im Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK), an. “Denn der Gesetzgeber besteht darauf, dass für E-Tretroller extra eine spezielle Haftpflichtpolice abgeschlossen werden muss. Den Nachweis dafür liefert ein Aufkleber, der ähnlich wie ein Mofa-Nummernschild aussieht und gut sichtbar auf das Fahrzeug aufgeklebt werden muss, am besten auf das hintere Schutzblech.”
Die Elektrokleinstfahrzeuge sind so neu, dass es noch keine Erfahrungen mit den Prämienhöhen gibt. In der Versicherungsbranche werden jedoch Versicherungsprämien zwischen 30 bis 100 Euro im Jahr, ähnlich denen von Mofa-Versicherungen kolportiert.
Als Höhe des Versicherungsschutzes empfehlen Spauszus und Kollegen eine Deckungssumme 100 Millionen Euro, pauschal für Personen- und Sachschäden. Wenn man sich einen E-Scooter von einem Sharing-Anbieter ausleiht, sollte man unbedingt darauf achten, dass Versicherungsschutz besteht. Sonst muss man bei einem Unfall mit Personenschaden evtl. einen hohen sechs- bis siebenstelligen Betrag aus der eigenen Tasche bezahlen.
Sinnvoll ist auch der Abschluss einer privaten Unfallversicherung, wenn man E-Scooter häufig benutzt. Vorteil: Diese leistet auch bei anderen Unfallursachen. Über spezielle Konditionen wie Assistance-Leistungen, wenn man nach einem Unfall nicht mehr selbstständig seinen Alltag organisieren kann, sowie über Genesungsgeld oder Invaliditäts- und Todesfallleistung informieren die Versicherungskaufleute.
Hat man sich einen besonders teuren E-Tretroller gekauft, ist es zusätzlich empfehlenswert, über eine Kaskoversicherung nachzudenken, die auch einen Diebstahl der teuren Akkus miteinschließt. “Ähnlich wie bei der Kfz-Versicherung variieren die Versicherungsprämien je nach Alter, Deckungsumfang und Höhe der Selbstbeteiligung zwischen 50 bis 150 Euro im Jahr”, informiert Spauszus. Hat man den Versicherungsschutz geklärt, steht einer Fahrt nichts entgegen. Einer allgemeinen Aufmerksamkeit, die den neuen E-Scootern anfangs zuteil sein wird, kann man sich dann sicher sein.
Der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute e. V. (BVK) ist Berufsvertretung und Unternehmerverband der selbständigen Versicherungs- und Bausparkaufleute in Deutschland. Mit ca. 12.000 Direktmitgliedern und ca. 30.000 Organmitgliedern ist er das berufspolitische Sprachrohr gegenüber der Öffentlichkeit, den Versicherungsunternehmen und der Politik sowohl in Deutschland als auch in der Europäischen Union. Klaus-Dieter Spauszus ist Pressesprecher des Bezirksverbands Düsseldorf des BVK.
Weitere Informationen finden sie unter http://duesseldorf.bvk.de und www.klaus-spauszus.de
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