Smarte Gasreinigungstechnologie der Krajete GmbH in transportfähige Testanlage integriert. Brücke zwischen Labor und industrieller Großanlage.
Pasching (Österreich), 23. August, 2023. Eine auf natürlichen Ausgangsstoffen aufbauende Technologie kann neben Stickoxid zahlreiche andere gasförmigen Industrie-Emissionen aus Abgasströmen entfernen und anschließend der Kreislaufwirtschaft zuführen – und steht nun erstmals in einer mobilen Testanlage zur Verfügung. Damit macht die Krajete GmbH all jenen Unternehmen ein niederschwelliges Angebot, die Schadstoffemissionen reduzieren und nachhaltig produzieren wollen. So kann die Advanced Adsorption-Technologie des österreichischen Unternehmens zunächst auf Herz und Nieren getestet werden. Die mobile Testanlage erlaubt die kostengünstige Prüfung der Technologie für individuelle Industriebedürfnisse direkt am Ort der Emission. Auf diesem Weg kann auch das Potenzial der Technologie für die problemlose Rückgewinnung und anschließende kommerzielle Nutzung der gebundenen Emissionen überprüft werden.
Probieren geht über Studieren – besonders dann, wenn grundlegende Entscheidungen für die Nachhaltigkeit in Industrieunternehmen anstehen. Denn viele neue Technologien zur Reduktion von Emissionen versprechen mehr als sie im Realbetrieb halten können. Anders die auf sogenannter „Physisorption“ basierende Advanced Adsorption-Technologie des Österreichischen Innovationsführers für Gasreinigung, der Krajete GmbH. Diese hat ihr Potenzial für die nahezu komplette Entfernung von Stickoxiden aus Abgasen bereits für Großstädte, KFZ-Hersteller, Entsorgungsunternehmen und Bergbaufirmen bewiesen – und stellt es nun erstmals auch in einer mobilen Testanlage zur Verfügung. Diese wird an interessierte Unternehmen wochenweise verliehen, wandert „von Schornstein zu Schornstein“ und die Firmen können so den Nutzen und Wert der Technologie für eigenen Abläufe beurteilen.
Potenzial der Physisorption
„Wir sind darauf spezialisiert, problematische Emissionen durch naturnahe Prozesse möglichst vollständig in wertvolle Grundstoffe umzuwandeln“, erläutert Dr. Alexander Krajete, CEO der Krajete GmbH. „Dazu nutzen wir ein als Physisorption benanntes Prinzip – die reversible Bindung schädlicher Gasemissionen wie z.B. Stickoxide an natürliche Adsorber-Materialien wie Silica, Zeolith oder Aluminiumoxid. Die Vorteile dieser Technologie für die Kreislaufwirtschaft liegen auf der Hand: Alle gebundenen Schadstoffe können mit einfachen Mitteln vom Adsorber entfernt, gesammelt, veredelt und kommerziell genutzt werden.“ Obwohl der Einsatz dieser Adsorber-Materialien für die Gasreinigung bekannt ist, konnte eine reversible Bindung der Schadstoffe – und damit ihre anschließende Nutzung als Wertstoff – bisher nicht erreicht werden. Aufbauend auf ihrer Expertise, physikalische und chemische Prinzipien der Grundlagenwissenschaft für den Einsatz in der Großindustrie zu optimieren, gelang dies der Krajete GmbH in den letzten Jahren in Zusammenarbeit mit Großunternehmen. Ein Prinzip, das sich gerade bei Stickoxiden hervorragend bewährt. Durch simples Erhitzen des Advanced Adsorbers kann das gebundene NOx gesammelt und mittels einfacher chemischer Prozesse zu wertvollem Dünger veredelt werden. Das Adsorber-Material ist danach zu 100% weiter nutzbar.
Flexibel & mobil
Nach erfolgreichen Einsätzen der Technologie in verschiedenen Industrien (Automobilindustrie, Abfallwirtschaft, Bergbau) ist die Nachfrage nach der Advanced Adsorption-Technologie im letzten Jahr stetig angewachsen. Dazu Dr. Krajete: „Um diesem erfreulichen Interesse gerecht zu werden, haben wir flexibel reagiert und eine mobile Testanlage entwickelt. Diese kann von jedem Interessenten direkt an seinen Emissionsstrom im Schornstein angeschlossen und getestet werden. Somit kann das Potenzial unserer Technologie ohne jegliche Anpassung bestehender Abläufe direkt und umfassend geprüft werden.“ Dabei steht das Ausschöpfen dieses Potenzials noch erst ganz am Anfang. So ist die Entfernung von Stickoxiden nicht nur zur Reinigung von Emissionen, sondern auch für zukünftige CO2-Speichertechnologien wichtig. Zusätzlich können mit der Advanced Adsorption-Technologie auch andere Verunreinigungen (CO, SO2, H2S, HC) gebunden und genutzt werden. „Wir entwickeln die Technologie zu einem vielseitigen Gasfraktionierungs & -rückgewinnungssystem weiter“, erläutert Dr. Krajete, „und schaffen damit endlich eine kommerziell attraktive Alternative zu den heutigen „Einwegverfahren“, die Schadstoffe zwar sammeln aber keine weitere Nutzung mehr erlauben. Das ist nicht mehr zeitgemäß.“
Die Anlage dient damit als Brückenbildner zwischen dem Labor, in dem erste Tests die Eignung der Technologie nachweisen und der späteren Großanlage. Sie hat exakt den gleichen Aufbau wie diese und verfügt über eine Kapazität von 400 m3/h. Dazu Dr. Krajete: „Bis jetzt konnten Interessenten die Technologie entweder im Labor oder gar nicht testen – beides war mit Risiko für ein späteres Up-Scaling behaftet. Mit der mobilen Testanlage haben wir dieses Risiko rausgenommen. Sie ist eine vertrauensbildende Maßnahme zwischen uns und unseren Interessenten und wird eine katalytische Funktion für den Einsatz der Advanced Adsorption-Technologie haben.“
Fotos der Anlage auf Anfrage verfügbar
Über Krajete GmbH (Stand 2023):
Das österreichische Unternehmen innoviert & entwickelt Natur-inspirierte Lösungen zur Aufreinigung von Gasen und zur Hochleistungs-Gasfermentation. Schwerpunkte der Aktivitäten sind die Adsorber-basierte Reinigung von Emissionsgasen sowie die biologische Methanerzeugung unter Verwendung von Archäa. Erfolgreiche Vorgänge der Natur dienen dabei als Ausgangsbasis für leistungsfähige Prozesse mit kommerziellem Mehrwert.
Kontakt Krajete GmbH:
Dr. Alexander Krajete Prinz Eugen Str. 66 4061 Pasching, Österreich T +43 699 172 668 20 |
Redaktion & Aussendung:
PR&D – Public Relations für Forschung & Bildung Dr. Barbara Bauder Kollersteig 68 3400 Klosterneuburg, Österreich T +43 664 1576 350 |