In Pflegeheimen lauern direkt mehrere Infektionsquellen. Zum einen herrscht eine hohe Fluktuation, da ständig Besucher zugegen sind, die ganz verschiedene Keime hineintragen können.

alte Hände

Fehlende Hygiene in Pflegeheimen kann verheerende Folgen haben. Aufgrund des hohen Alters und der vielen Vorerkrankungen sind die Bewohner besonders vulnerabel und bedürfen eines speziellen Schutzes, der teilweise durch ein angemessenes Hygienesystem realisiert werden kann.

Hohe Infektionsgefahr in Pflegeheimen 

In Pflegeheimen lauern direkt mehrere Infektionsquellen. Zum einen herrscht eine hohe Fluktuation, da ständig Besucher zugegen sind, die ganz verschiedene Keime hineintragen können. Auch bei der Zubereitung des Essens oder durch fehlende Hygiene in den sanitären Anlagen können sich Erreger verbreiten und für Infektionen sorgen. Deswegen müssen Pflegeheime unbedingt ein funktionierendes Hygienekonzept einführen, die Mitarbeiter entsprechend schulen und für regelmäßige Überprüfungen sorgen. 

Hygieneplan erstellen und umsetzen

Jede Einrichtung sollte einen Hygieneplan formulieren, der den Bedingungen vor Ort gerecht wird und zugleich alle gesetzlichen Anforderungen erfüllt. Das beginnt mit einer Risikoanalyse, bei der die möglichen Gefahrenquellen ermittelt werden. Anschließend können passende Maßnahmen eingeführt und ein Konzept zu deren Einhaltung entwickelt werden. So sind die Betreiber auf die Kontrollbesuche des Gesundheitsamts bestens vorbereitet. 

Mitarbeiterhygiene muss ernst genommen werden

Die Pfleger kommen tagtäglich in direkten Kontakt mit den Bewohnern und sollten dementsprechend penibel auf ihre Handhygiene achten. Zusätzlich ist für die Durchführung verschiedener Behandlungsmaßnahmen wie zum Beispiel der Intimpflege oder bei der Versorgung von offenen und nässenden Wunden Schutzkleidung in Form eines Mund-Nasen-Schutzes, eines Kittels und Handschuhen anzulegen. Die Einrichtung sollte entsprechend dafür sorgen, dass immer ausreichend Schutzbekleidung vorhanden ist und auch für mögliche Engpässe vorsorgen.

Weitere Meldungen:  60% Covid-19 Verstorbene im Krematorium Nobitz

Ausstattung und Pflegeartikel müssen Hygienevorschriften entsprechen

Auch Bettwäsche, Waschschüsseln, Urinflaschen und andere Pflegeutensilien müssen stets hygienisch sein und sollten nach strengen Vorschriften gereinigt werden. Diese Reinigung sollte unbedingt in einer hochwertigen Fäkalienspüle durchgeführt werden. Sie wird auch Steckbeckenspüler genannt und ermöglicht die ordnungsgemäße Desinfektion der Gegenstände. Dabei kann beispielsweise ein thermisches Verfahren zum Einsatz kommen. Es gibt aber auch Steckbeckenspüler, die eine chemische oder eine chemisch-thermische Desinfektion nutzen. 

Besucher auf Hygienekonzepte hinweisen

Vor allem in der kalten Jahreszeit kommt es immer wieder zu Infektionswellen. Während des Winters steigen vor allem die Grippeerkrankungen deutlich an. Auch wenn die Bewohner meist geimpft sind, sollte kein Risiko eingegangen werden. Hinzu kommen Covid-19 und verschiedene virale Infekte, die mit steigendem Lebensalter zunehmend gefährlich werden können. In solchen Zeiten sollte besonders auf den Schutz der Bewohner geachtet werden und auch die Besucher an die Einhaltung der Konzepte erinnert werden. So können sie beispielsweise darum gebeten werden, dass sie sich am Eingang die Hände desinfizieren. Zusätzlich ist es wichtig, dass sie nicht einfach auf die Toiletten der Bewohner gehen und dort ihre Keime verbreiten. Stattdessen können sie die eigens dafür vorgesehenen Besuchertoiletten verwenden. 

 

Von wp_admin