Diskussionsbeitrag mit Christa Appelt, Unternehmerin der gleichnamigen Internationalen Ehe- und Partnerschaftsvermittlung mit Hauptsitz in Berlin.
Wenn man etwas bewertet, stecken dahinter eigene Werte und Einstellungen gegenüber den Menschen, Dingen oder Situationen. “Erfolg ersetzt alle Argumente.” (Sigmund Graff)
Was ist wertvoll und welche Werte braucht man zum glücklich sein? Frau Christa Appelt ist deutschlandweit und in vielen Ländern Europas als Ehe- und Partnervermittlerin mit ihrem Unternehmen erfolgreich aktiv für Menschen. Christa Appelt bringt Menschen glücklich als Paar zusammen. Frau Christa Appelt steht im ständigen vertrauensvollen Dialog mit den Klienten und möchte die Fragestellungen, Unsicherheiten und die daraus resultierenden Erkenntnisse und Erfahrungen der Öffentlichkeit zugutekommen lassen.
Welche Werte und Normen spielen für eine erfolgreiche Partnerschaft eine wesentliche Rolle?
Christa Appelt hierzu: “Ist uns z. B. Pünktlichkeit “wert”-voll, also wichtig, dann reagieren wir zunächst mit negativen Gefühlen, wenn jemand unpünktlich ist, die dann wiederum negative Äußerungen wie Vorwürfe zur Folge haben können. Aber sind wir achtsam, dann kennen wir unsere eigene Einstellung und Werte und wissen, welche Erwartungshaltungen sie bei uns auslösen. Zu spüren, dass uns etwas anzieht oder abstößt, reagiert aber nicht unmittelbar, sondern nimmt unsere innere Reaktionen wahr und reflektiert diese. Warum ärgert man sich überhaupt, wenn der andere zu spät kommt? Oder hat der andere vielleicht einen guten Grund, warum er zu spät kommt?”
In Dialogen rückt immer wieder in den Fokus, dass Probleme im Zwischenmenschlichen zum Tragen kommen, weil oftmals selbst nicht achtsam genug mit sich und der Umwelt umgegangen wird. Gefühle sind selbst erschaffen, damit sollten nicht automatisch andere Menschen oder Situationen, also irgendwelche Auslöser oder Äußerlichkeiten für die Gefühle verantwortlich gemacht werden. Das wiederum birgt die Schwierigkeit in Bezug auf die eigenen Erwartungen. Christa Appelt stellt die Frage: “Wie soll das Gegenüber wissen, dass unser Wert besonders in der Pünktlichkeit steckt und somit diese Erwartung nicht nur von einem selbst, sondern eben auch von dem Umfeld erwartet wird? Was passiert, wenn dann jemand zu spät kommt?” Die Achtsamkeit wird außer Acht gelassen und das Zuspätkommen löst Unbehaglichkeit vor allem bei dem anderen aus, weil dieser genau dies widergespiegelt bekommt. Die Kontrolle über diese Reaktion ist oftmals nicht zu halten, selten ist sie zu verbergen. Vorwürfe entstehen, Missverständnisse und Missverstanden werden führen zu weiteren Vorwürfen und Spaltung.
Ausdruck und Erwartungen – Lösungsorientiertes Handeln?
Wie können Erwartungen und Ausdruck verständlich mitgeteilt werden? “Die langjährigen Erfahrungen zeigen”, so Christa Appelt , dass das persönliche Gespräch immer der beste Weg für Verständnis und Lösungen ist. Vorwürfe und Vorwurfsverhalten sind nicht angebracht. In Worte fassen, in Gefühle ausdrücken, das Unbehagen zum Ausdruck bringen, wie bspw. “es ärgert mich, wenn”, “ich finde es schade, dass”, “für mich ist es wichtig, aber okay, es gibt dafür gute Gründe …”. All dies ist besser, als andere Vorwürfe zu machen.
Besonderer Königsweg: Man kann sich natürlich auch dazu entscheiden, das Unbehagen bei einem selbst zu lassen.
Das Thema loszulassen, weil es nicht wirklich wichtig genug ist, um Konflikte daraus entstehen zu lassen. Aber Konflikte in der Partnerschaft, miteinander in Unternehmen, im Privaten wie Beruflichen entstehen genau durch diese Kleinigkeiten – entstehen dadurch, dass Erwartungen nicht erfüllt werden, Erwartungen zu hochgesteckt sind.
Wie könnte damit das Ziel: Erwartung an sich und andere beschrieben werden? Sollte das Ziel nicht sein, bewusster zu werden, zu begreifen, bestimmte Erfahrungen annehmen und unangenehme Gefühle und entsprechende Reaktionen damit unter Kontrolle zu halten.
Christa Appelt ist durch ihre langjährige Erfahrung mit Menschen davon überzeugt und bestätigt, dass nur wer sich selbst kennt auch achtsam umgehen kann. Die Achtsamkeit fängt bei einem selbst an und geht zu anderen Menschen über. Damit wird man aufgeschlossener, die Einstellungen und Wertmaßstäbe bleiben nicht starr, sondern man kann sich Neuem öffnen und Veränderung zulassen. Nicht an dem Alten, an der Vergangenheit hängen, sondern im Jetzt und Hier leben, gegenwärtig im Moment. Die offene Gegenwärtigkeit bringt allen Respekt und Wertschätzung entgegen. Christa Appelt weiß, dass nur echtes Interesse an Neuem, zu neuen Gesprächen führt. Frau Christa Appelt gefällt dieses Zitat von Rosa Luxemburg: Aus der Festung Wronke schrieb Rosa Luxemburg am 15. April 1917 an ihre Freundin Luise Kautsky: “Liebste, wenn man die üble Gewohnheit hat, in jeder Blüte nach einem Tröpflein Gift zu suchen, so findet man, solange man lebt, eine Ursache zum Stöhnen. Nimm aber die Dinge umgekehrt und suche nach Honig in jeder Blüte, so findest Du stets Ursache, um heiter zu sein. Außerdem glaube mir, die Zeit, die ich, wie auch andere, jetzt hinter Schloß und Riegel verbringe, ist auch nicht verloren. Sie kommt irgendwie in der großen allgemeinen Rechnung zur Geltung. Ich bin der Meinung, daß man einfach, ohne zu viel Schlauheit und Kopfzerbrechen, so leben soll, wie man es für recht hält, ohne für alles gleich in bar auf die Hand ausgezahlt, kriegen zu wollen. Es wird sich schon alles zum Schluß finden.” (Rosa Luxemburg Gesammelte Briefe)
Fazit: Achtsamkeit und Respekt: Wertvoll – Wertschätzung – Einstellung
Christa Appelt gibt zu bedenken, dass häufig allerdings nicht wertschätzend bewertet wird. “Also nicht die Werte und Einstellungen des anderen schätzend. Was daraus folgt, sind Aversionen, Trennungen, Schmerz und Leid”, so Frau Appelt. Dieses einmal gelernt, sollte sich nicht ständig wiederholen und im Lebenskreislauf miteinfließen. Um etwas Neues zu beginnen, muss man den Kreislauf von Wertung, Wirkung und Reaktion durchbrechen und verstehen.
V.i.S.d.P.:
CA Redaktion
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