Verschiedene Ursachen für die Linsentrübung, die man als Grauer Star oder Katarakt bezeichnet

Wie Grauer Star (Katarakt) entsteht

Es gibt verschiedene Formen des Grauen Stars. (Bildquelle: © Jürgen Fälchle – Fotolia)

Die sogenannte Katarakt, überwiegend auch “Grauer Star” genannt, geht mit einer Eintrübung der Augenlinse einher. Primär handelt es sich um eine typische Alterserscheinung. Allerdings gibt es Formen des Grauen Star, die bereits angeboren sind, beziehungsweise durch bestimmte Stoffwechselerkrankungen jüngere Menschen betreffen. Traumatische, physikalische Einwirkungen auf die Augenlinsen wie z.B. Lichtstrahlen können ebenfalls eine Linsentrübung hervorrufen. Erst seit dem Aufkommen von Kunstlinsen kann die Katarakt in der Augenheilkunde behandelt werden, da sie nicht auf Medikamente anspricht. Gleichermaßen lassen sich heute durch den Einsatz von Premiumlinsen wie der Multifokallinse Sehfehler korrigieren. “Sonderlinsen” und Premiumlinsen beim Grauen Star sind neben der genannten Multifokallinse zum Beispiel torische, die z.B. auch Hornhautverkrümmungen korrigieren, oder asphärische Intraokularlinsen, die visuellen Zusatznutzen bringen. .

Verschiedene Formen des Grauen Star

Bei allen Formen des Grauen Stars kommt es zu einer Eintrübung der Augenlinse. Beim Altersstar arbeiten Stoffwechselprozesse nicht optimal, so dass sich in der Linse Stoffwechselprodukte ablagern. Etwa ab einem Alter von 60 Lebensjahren tritt ein Grauer Star bzw. Katarakt verstärkt in Erscheinung. Allein 800.000 Operationen jährlich am Grauen Star allein in Deutschland sprechen eine deutliche Sprache. Ursächlich wirken auch genetische Faktoren, außerdem starke Sonneneinstrahlung, Flüssigkeitsmangel, das Fehlen von bestimmten Mikronährstoffen wie essentiellen Aminosäuren und Stoffwechselstörungen.
Der angeborene Star wird zuerst durch Erbkrankheiten und bestimmte Erkrankungen während der Schwangerschaft hervorgerufen. Infektionen mit Röteln und Toxoplasmose sind bekannte Auslöser.
Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes Mellitus führen oft in jüngeren Jahren zu einer Katarakt. Grauer Star kann auch als Folge von Verletzungen der Augenlinsen auftreten: Bei Beschädigung der Augenkapsel tritt Flüssigkeit in die Linse ein und lässt diese aufquellen.

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Grauer Star: Kunstlinsen wie die Multifokallinse ersetzen die natürliche Augenlinse

Die Katarakt behindert mit der Zeit das Sehvermögen, Betroffene leiden unter anderem unter Verschwommensehen, Doppelbildern und zunehmender Kurzsichtigkeit. Grauer Star kann durch eine Operation behandelt werden, moderne Kunstlinsen ersetzen dabei die natürlichen Augenlinsen bei minimalem OP-Risiko. Sogenannte Sonderlinsen haben dabei einen Zusatznutzen. Kunstlinsen wie die Multifokallinse korrigieren vorhandene Sehfehler und steigern die Sehschärfe, so dass nach dem Eingriff eine Brille oft verzichtbar ist. Es gibt viele Formen von Premiumlinsen bzw. Linsen mit Zusatznutzen für weit verbreitete Sehfehler. Gerne informiert der behandelnde Augenarzt über die verschiedenen monofokalen und multifokalen Kunstlinsen, die in Frage kommen können.

Die Operation bei Grauem Star kann in der Regel ambulant durchgeführt werden. Dabei handelt es sich um einen minimalinvasiven Eingriff, bei dem die Linsenvorderkapsel geöffnet und die Linse meist mithilfe von Ultraschall oder durch einen Femtosekundenlaser zerkleinert und anschließend entfernt bzw. abgesaugt wird. Danach wird eine spezielle Kunstlinse, eine sogenannte Intraokularlinse, in den leeren Kapselsack eingesetzt. Auch die Ausheilung erfolgt in der Regel komplikationslos – die kleine Öffnung verschließt sich von selbst. Katarakt-Operationen sind nach heutigem Standard ein sehr sicherer Eingriff. Dadurch, dass die Kunstlinse individuell angepasst wird, kann eine bestehende Fehlsichtigkeit korrigiert werden.

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