WORLD OF ENERGY SOLUTIONS 2013: Batterien und Wasserstoff als Energiespeicher haben großes Potential

Messe 2012: ads-tec Li-Io Batteriespeicher im Container als Exponat in Stuttgart

Angebot und Nachfrage nach Strom zu koordinieren, das ist eine Herausforderung die sich mit einem regenerativen Energie-System in ganz neuer Weise stellt. Energie-Speicher sollen dazu beitragen, Schwankungen im Strom-Netz auszugleichen. Vom 30. September bis 2. Oktober 2013 nutzen Fachleute die Konferenzen f-cell, BATTERY+STORAGE, e-mobil BW TECHNOLOGIETAG und Solar Energy Solutions in Stuttgart, um unterschiedliche Lösungen vorzustellen und zu diskutieren.

Stuttgart (eos) – Den Energie-Bedarf aus erneuerbaren Energien zu decken, damit das Klima zu schützen und das Land von Energie-Importen unabhängiger zu machen ist langfristiges Ziel. Eine Herausforderung dabei: Mit einer Stromproduktion aus Sonne und Wind lässt sich die Herstellung nicht mehr einfach der aktuellen Nachfrage im Netz anpassen. Sie läuft unabhängig vom momentanen Bedarf und produziert dabei phasenweise deutlich zu viel Strom. Batterien, die chemischen Speicher Wasserstoff oder Methan und Brennstoffzellen können in einem künftigen regenerativen Energie-System eine wichtige Rolle spielen. Darüber diskutieren Experten auf den Konferenzen f-cell, BATTERY+STORAGE, Solar Energy Solutions und e-mobil BW TECHNOLOGIETAG, die unter dem gemeinsamen Dach der WORLD OF ENERGY SOLUTIONS vom 30. September bis 2. Oktober 2013 in Stuttgart stattfinden.

“Keine Einzellösungen schaffen, sondern Gesamtstrategien entwickeln”
“Eine gute und bislang die einzige Option um große Mengen “überschüssiger” Energie über einen längeren Zeitraum zu speichern, ist ihre Umwandlung in Wasserstoff”, berichtet f-cell-Referent Dr. Ulrich Bünger von der Ludwig-Bölkow-Systemtechnik GmbH in Ottobrunn bei München. “Grüner Überschussstrom treibt dabei einen Elektrolyseur an, der aus Wasser den chemischen Energieträger Wasserstoff herstellt.” Gasversorger seien daran interessiert, das Gas in dieser Form oder methanisiert in ihr bestehendes insgesamt 420.000 Kilometer langes Netz einzuleiten. “Wenn offene technische Fragen geklärt sind, ist das eine gute Möglichkeit, Energie zu speichern. Ein Geschäftsmodell ist das so allerdings noch nicht”, erläutert Bünger.
Er fordert daher dazu auf, das Gesamtsystem zu betrachten: Künftig werde der Transportsektor größere Mengen Wasserstoff nachfragen, denn die Hersteller Daimler, Ford, GM, Honda, Nissan, Renault und Toyota wollen zwischen 2014 und 2018 die Serienproduktion von Brennstoffzellenfahrzeugen beginnen. Hyundai starte bereits eine Kleinserie. Außerdem gäbe es in der Industrie Bedarf an dem Element. “Die bisherigen Initiativen zum Aufbau einer Wasserstoff-Infrastruktur greifen zu kurz. Wir müssen das Thema im Zusammenhang mit dem gesamten Energie-System sehen und mit allen relevanten Interessengruppen zusammenarbeiten.”

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Hausbesitzer produzieren Strom
Unterdessen schaffen Bürger für das Gesamtsystem relevante Fakten. “Mit mehr als 1,9 Millionen Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen) auf Privathäusern und landwirtschaftlichen Gebäuden sind viele Hausbesitzer zu Stromproduzenten geworden”, sagt Dr. Jann Binder, Geschäftsführer des Solar Cluster Baden-Württemberg e.V. und Veranstalter des Konferenzteils Solar Energy Solutions. 4,6 Prozent der Bruttoerzeugung entfiel 2012 bereits auf Solarstrom. Und trotz sinkender Einspeisevergütungen hält der Boom an: PV-Anlagen mit einer Leistung von 7,6 Gigawatt wurden allein 2012 installiert. Für 2013 rechnet das Bundesumweltministerium mit weiteren drei bis vier Gigawatt.

PV-Strom selbst nutzen und in Batterien zwischenspeichern
Dr. Andreas Gutsch vom Karlsruher Institut für Technologie und Referent der BATTERY+STORAGE bemerkt ein zunehmendes Interesse, den in Photovoltaik-Anlagen produzierten Strom vor Ort selbst zu verbrauchen. “Wer sich energetisch vom bundesweiten Netz unabhängig machen möchte, benötigt Batterien, um Energie auch abends verfügbar zu haben, wenn die Sonne nicht scheint”, berichtet er. Mit weiter sinkenden Batteriepreisen würden solche Anlagen schon bald wirtschaftlich. Batterien für einen Ausgleich über die Jahreszeiten hinweg einzusetzen, sei jedoch nicht sinnvoll, denn Batterien seien selbst bei fallenden Preisen zu teuer, um nur sporadisch darauf zuzugreifen. “Mit einem Batterie-Speicher und einer intelligent gesteuerten Wärmepumpe kann ein Anlagenbetreiber die Eigenversorgung mit PV-Strom auf 50 Prozent des jährlichen Gesamtenergiebedarfs erhöhen”, erklärt Binder.

Wärme und Strom aus dem Brennstoffzellenheizgerät
Der Wärme- und restliche Strombedarf lässt sich durch Brennstoffzellenheizgeräte decken, die diese Energieformen hoch effizient produzieren. Dazu sind sie an das Erdgasnetz – künftig vielleicht an eine Wasserstoffleitung – angeschlossen. Bereits seit 2008 sind solche Geräte in Deutschland im groß angelegten Feldtest “Callux” im Einsatz. Energieversorger und Gerätehersteller berichten auf der f-cell über ihre Fortschritte.

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Das komplette Konferenzprogramm von f-cell, BATTERY+STORAGE und e-mobil BW TECHNOLOGIETAG mit rund 140 Vorträgen sowie weitere Informationen zum Beispiel zur Messe WORLD OF ENERGY SOLUTIONS finden Interessierte unter: www.f-cell.de und www.world-of-energy-solutions.de .

Bildrechte: Peter Sauber Agentur / Messe Stuttgart

WORLD OF ENERGY SOLUTIONS

BATTERY+STORAGE, f-cell und e-mobil BW TECHNOLOGIETAG präsentieren sich 2013 zum zweiten Mal unter einem Dach – und erstmals unter dem gemeinsamen Motto WORLD OF ENERGY SOLUTIONS. Der Claim WORLD OF ENERGY SOLUTIONS reflektiert das umfassende Angebotsportfolio, das im Rahmen der Messe und Konferenz geboten wird. Die Plattform soll in Zukunft verstärkt als zentraler Marktplatz, Industriemotor und Think Tank für die Weiterentwicklung von Batterie- und Energiespeicher-Technologien, Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Anwendungen sowie Innovationen aus dem Bereich der E-Mobilität etabliert werden. Ergänzt wird die Veranstaltung im Jahr 2013 durch den Konferenzteil Solar Energy Solutions.

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