Deutscher Herzbericht 2019 jetzt erschienen

Zunehmend Behandlungsbedarf von Herzinfarkt-Spätfolgen

San Ramon, Kalifornien, Dezember 2020 – Die Zahl der Herzinfarkt-Toten ist dem jüngst veröffentlichten Deutschen Herzbericht zufolge 2018 erneut gesunken und liegt damit beim niedrigsten Wert seit 1990: Mit 46.207 Fällen verstarben rund 760 Menschen weniger als im Vorjahr. Gleichzeitig wurden jedoch 212.222 Menschen wegen eines Herzinfarkts stationär in ein Krankenhaus aufgenommen. Betrachtet man alle Fälle von Herzkrankheiten infolge einer mangelnden Durchblutung des Herzmuskels, sind das sogar 625.789 Menschen. Die stetig sinkende Herzinfarkt-Sterblichkeit bedeutet daher, dass immer mehr Menschen eine effektive Behandlung möglicher Spätfolgen eines Herzinfarkts benötigen.

Die sogenannte Herzschwäche ist eine der häufigsten Folgeerkrankungen nach einem Herzinfarkt. Bei etwa jedem dritten Herzinfarkt-Patienten vergrößert sich im späteren Verlauf die linke Herzkammer. Trotz zeitnaher Direktbehandlung, bei der verengte oder vollständig verschlossene Gefäße am Herzen wieder geöffnet werden, entwickelt sich bei etwa jedem zweiten Herzinfarkt-Patienten größeres Narbengewebe im Muskel der linken Herzkammer. Dieses Narbengewebe kann sich nicht mehr zusammenziehen und trägt deshalb nicht mehr zur Pumpleistung des Herzens bei. Die Folge sind Umbauprozesse, mit denen das Herz versucht, die verlorene Pumpkraft wieder auszugleichen. Mit der Zeit vergrößert sich die linke Herzkammer und es kann sich eine Herzschwäche entwickeln. Betroffene leiden dann an typischen Symptomen wie Atemnot und Erschöpfung. Eine vergrößerte linke Herzkammer geht zudem mit einer höheren Sterberate und häufigeren Aufenthalten im Krankenhaus einher.

Bedarf an Behandlungsmöglichkeiten für Menschen mit Herzschwäche
In der Vergangenheit mussten sich betroffene Patienten einer Operation am offenen Brustkorb unterziehen, bei der eine Herz-Lungen-Maschine zum Einsatz kam, um das Narbengewebe am Herzmuskel chirurgisch entfernen zu können. Auf diesem Weg war es zwar möglich, die Funktion der linken Herzkammer, die Herzschwächesymptome und die Überlebensrate zu verbessern. Doch aufgrund der hohen Invasivität des Eingriffs kommt er für Menschen mit hohem Operationsrisiko nicht infrage.

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Die LIVE™-(Less Invasive Ventricular Enhancement-)Therapie, das einzige katheterbasierte minimalinvasive Verfahren zur Rekonstruktion der Herzkammer, das Menschen, bei denen sich nach einem Herzinfarkt eine Narbe am Herzmuskel gebildet hat und bei denen die linke Herzkammer vergrößert ist, eine innovative Behandlungsmöglichkeit zur ursächlichen Behandlung der Herzschwäche bietet, hat 2016 die CE-Kennzeichnung erhalten. Bei der LIVE™-Therapie mit dem Revivent TC™ System werden kleine Ankerpaare eingesetzt, um das vergrößerte Herz wieder in eine normale Größe und Form zu bringen. So wird die Pumpkraft der Herzens verbessert. Das führt nachweislich zu einem verbesserten Blutfluss durch den Körper. Die LIVE™-Therapie ist damit die einzige minimalinvasive Therapie, die direkt die Ursache der Herzinfarkt-bedingten Herzschwäche behandelt.

Was Patienten selbst tun können
Hat sich nach einem Herzinfarkt eine Herzschwäche entwickelt und verursacht diese trotz der vom Arzt verschriebenen Medikamente weiterhin Beschwerden, dann ist es für Betroffene und deren Angehörige äußerst wichtig, sich nicht einfach damit abzufinden, sondern den behandelnden Arzt darauf anzusprechen. Er kann prüfen, ob die LIVE™-Therapie in diesem Fall eine geeignete Behandlungsoption ist, und wird das weitere Vorgehen gemeinsam mit dem Patienten besprechen.

So läuft der LIVE™-Eingriff ab
Die LIVE™-Therapie wird gemeinsam von einem interventionellen Kardiologen und einem Herzchirurgen im Krankenhaus durchgeführt: Dabei wird der innere Anker über einen Venen-Katheter auf der rechten Halsseite bis zum Herzen vorgeschoben. Der äußere Anker wird über einen kleinen Schnitt (ca. 4 cm) zwischen den Rippen auf der linken Seite des Brustkorbs eingesetzt. Dann werden beide Anker über einen Ankerdraht zusammengeschoben und so das Narbengewebe ausgeschlossen. Der Eingriff erfordert weder eine Herz-Lungen-Maschine noch eine vollständige Öffnung des Brustkorbs, von Medizinern Sternotomie genannt. Und da das Narbengewebe nicht herausgeschnitten wird, sondern nur “herausgefaltet”, wird der Eingriff am schlagenden Herzen vorgenommen und der Herzmuskel bleibt von Skalpellen unberührt. So können Patienten in der Regel das Krankenhaus bereits nach 3 bis 5 Tagen verlassen. Im Vergleich hierzu beträgt nach einer klassischen Herz-OP mit einer Sternotomie die Krankenhausverweildauer im Durchschnitt 10 bis 14 Tage.

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Überzeugende Studiendaten zur Sicherheit und Wirksamkeit
Die LIVE™-Therapie konnte bereits in zahlreichen klinischen Studien und Registern ihre Wirksamkeit und Sicherheit unter Beweis stellen.

Beispielsweise wurden in der Studie, die zur CE-Zulassung führte, 12 Monate nach der minimalinvasiven Ventrikelrekonstruktion folgende Effekte beobachtet:

– eine bedeutsame Zunahme der Pumpkraft des Herzens
– eine bedeutsame Verbesserung des klinischen Zustands (Belastbarkeit, 6-Minuten-Gehstrecke)
– ein bedeutsamer Zugewinn an Lebensqualität

Diese Verbesserungen waren auch 24 Monate nach Einsetzen der Ankerpaare noch nachweisbar, die 2-Jahresüberlebensrate betrug 88 %.

Derzeit läuft zudem in Europa die Rekrutierung von Teilnehmern für die klinische Studie REVIVE-HF (NCT03845127), in der die Wirksamkeit der LIVE™-Therapie in Kombination mit einer Herzschwächetherapie, die den Leitlinien zur Herzschwächebehandlung entspricht (guideline-directed medical therapy, GDMT) im Vergleich zur GDMT alleine weiter untersucht werden soll.

Anmerkungen: Das Revivent TC™-System ist für den Verkauf in Europa zugelassen. Es ist nicht für den Verkauf in den Vereinigten Staaten zugelassen. Derzeit werden Patienten in die FDA-Zulassungsstudie eingeschlossen.

Über BioVentrix: BioVentrix ist ein in Privatbesitz befindliches Medizinproduktunternehmen mit Hauptsitz im kalifornischen San Ramon (USA). Die Mission von BioVentrix ist die Verbesserung und Erweiterung der Behandlungsoptionen für Herzschwäche (Stauungsherzinsuffizienz) aufgrund von Herzinfarkten durch die Entwicklung weniger invasiver katheterbasierter Ansätze.

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